
Gärten von unbeschreiblicher Schönheit, an geheimnisvollem Ort, mit Blumen in den prächtigsten Farben und kühlendem Schatten unter uralten Bäumen – das sind Bilder, die nicht ungewöhnlich sind für Märchen. Immer wieder machen sich Märchenheldinnen und Helden auf, um ein Heilmittel, ihr Glück oder die Liebe in einem solchen Garten zu finden. Andere erlangen außergewöhnliche Fähigkeiten durch wundersame Früchte oder Blumen.
Passend zum hoffentlich schönen Sommerwetter erzählt Melody Reich an diesem Abend von solchen Orten, Früchten, Blumen. Lebendig und unmittelbar werden die Ereignisse durch ihre Worte und Gesten, der Duft der goldenen Äpfel, der frische Jasmin, die bezaubernde Petersilie kommen so plastisch daher, als wären sie im Hier und Jetzt greifbar. Märchen sind „Futter für die Seele“ und gekonnt frei erzählt entfalten sie ihre ganze Kraft für alle Anwesenden.
Sommer im großen Wald von Athen, die Luft ist mild und würzig, die Nacht samtweich. Verstrittene Elfen und verliebte junge Menschen begegnen einander. Kein Wunder, dass die Verwirrung bald komplett ist, wenn eine Elfe wie Puck sich in die Angelegenheiten der Menschen einmischt.
Melody Reich verwebt traditionelle Motive aus Feenmärchen mit Shakespeares Geschichte und gewährt einen neuen Blick auf die Irrungen einer Mittsommernacht. Erweitert wird die poetische Erzählung durch das Spiel der Figuren aus Haushalt und Wald. Eine vergnügt-verträumte Stunde erwartet die Zuhörenden, an deren Ende die Frage steht: Traum oder Wirklichkeit?
Text und Erzählung: Melody Reich
Bühne und Figuren: Sabine Kreiter
Foto: Leander Liebe
Gefördert durch ein Künstlerstipendium im Rahmen der NRW-Corona-Hilfen Bezirksregierung Münster