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Märchenmund | Projekt „Märchen-Mut!“ für KiTas
Märchen erzählt von Erzählerin Melody Reich
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Projekt „Märchen-Mut!“ für KiTas

Kinder im Vorschulalter mit erzählten Märchen stark machen, ist das Anliegen meines neu konzipierten Projektes. Das Vorschuljahr ist eine Zeit des Überganges und kann wie jede Übergangszeit eine krisenhafte sein. „Märchen-Mut!“ gibt den Kindern Gelegenheit, tief in die Welt der Märchen zu tauchen und dabei innere Reserven zur Bewältigung zu aktivieren. Gerade erzählte Märchen eignen sich dafür im Besonderen. Wie Prof. Gerald Hüther, Professor für Neurobiologie, es ausdrückt: „Märchen liefern hilfreiche Bewältigungsstrategien für die Angst und stärken Vertrauensressourcen.“ Und: „Die starke emotionale Wirkung von Märchen wird am Besten entfaltet, wenn das Herz angesprochen wird. Das passiert, wenn Märchen erzählt werden.“ (Prof. Gerald Hüther in der Zeitschrift Märchenforum Nr.63, S.38).

Volksmärchen, insbesondere Zaubermärchen, sind komprimierte Lebenserfahrung, die in bildlicher Sprache weiter gegeben wird. Kinder werden in besonderer Weise durch die märchenhaften Bilder in ihrem inneren Erleben angesprochen, da sich die Märchenwelt in mehreren Punkten mit der Weltsicht von Kindern trifft:

 

  • Kinder zwischen 4 – 7 Jahren sind entwicklungspsychologisch gesehen mitten in der „magischen Phase“, d.h. für sie sind nicht nur Menschen, sondern auch Tiere, Pflanzen und Dinge anthropomorph, beseelt und lebendig. Genau davon erzählen Märchen.

 

  • Die Einteilung der Welt in gut und böse, hässlich und schön, wie wir sie klassischer Weise in den Märchen finden, entspricht der kindlichen Welteinteilung. Kinder in diesem Alter können das „Sowohl – als auch“, das zu erlernen so wichtig ist, noch nicht nachvollziehen und geraten in innere Konflikte, wenn es von ihnen zu früh verlangt wird. Kinder leben „zeitlos“, ganz im Hier und Jetzt und können von daher die Welt nur in das im Moment für sie erlebbare Gute und Böse einteilen.

 

  • Märchen erzählen von Ängsten, Konflikten, Emotionen und Hoffnungen der Menschen und drücken dies alles in Bildern aus, die Kinder unmittelbar verstehen. Dabei zeigen sie Lösungswege auf und lassen es den Kindern frei, mit wem sie sich identifizieren. Werden Märchen erzählt, so sieht das Kind das Geschehen in eigenen inneren Bildern, findet inneren Ausdruck für Gefühle, Sorgen und Wünsche.

 

  • Im Nachvollziehen des Gehörten erlebt das Kind, dass es nicht allein ist, mit seinen Gefühlen und Konflikten. Märchen führen ihren Held/ihre Heldin tief hinab in Krisen, doch findet der Held genau dort zu seinen inneren Kompetenzen oder er findet eine Helferin oder einen Helfer. Damit erzählen Märchen davon, dass es für jede Situation im Leben einen Lösungsweg gibt. Sie sind somit eine große Hilfe bei der Stressbewältigung. Da Märchen Hoffnungsgeschichten sind, helfen sie, eine positive Sicht auf das Leben zu entwickeln.

 

 

Weiteres über den Ablauf des Projektes finden Sie auf meiner Homepage unter: Angebote/Angebote für Schulen.

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