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Märchenmund | Mondland – Einblicke in die Entstehung eines Theaterstücks mit Kindern
Märchen erzählt von Erzählerin Melody Reich
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Mondland – Einblicke in die Entstehung eines Theaterstücks mit Kindern

 

. Heute mache ich das theaterpädagogische Schatzkistchen auf und erzähle ein wenig über den Theaterkurs Consol Kids maximal 2016-17. Dieser Kurs findet heute das letzte Mal statt und wie immer nach all dem gemeinsamen Arbeiten, fällt der Abschied schwer. Am Sonntag feierten die 9 – 12-Jährigen mit ihren Eltern, Verwandten und Freunden Premiere im Consol Theater. Gestern spielten sie für die Schulklassen, die Interesse an unserem Stück hatten. Es ist immer wieder wunderbar zu erleben, wie sich Kinder im Laufe eines Kurses entwickeln und miteinander neue Seiten an sich ausprobieren.

Die Geschichte von dem selbst erdachten Stück „Mondland“ ist schnell erzählt: Auf der Insel Mondland leben magische Wesen, Vampire und Drachen, sowie eine Buchschreiberin, die selbst zaubern kann – und ist nicht jede gute Geschichte selbst Magie? Durch das Eingreifen eines amerikanischen Geheimagenten werden weitere magische Wesen aus den Büchern der Schreiberin befreit und alle sehen sich plötzlich einem mächtigen Zauberer ausgeliefert, der dringend zurück in sein Buch gebannt muss, wenn er nicht großes Unheil anrichten soll.

Der Kampf „Gut“ gegen „Böse“ beginnt.

Alle Figuren wurden von den Kindern selbst entwickelt. Basis dafür waren schauspielerische Übungen und die Auseinandersetzung mit den derzeitigen Lieblingsgeschichten der Kinder. Diese schenkten uns die Idee für den Ort, an dem die Geschichte spielen sollte, sowie Inspiration für die Figuren, die die Geschichte lebendig werden ließen. Jede Figur erhielt im Laufe der Proben eine eigene Note, selbst wenn es diese Figur konkret in einer anderen Geschichte gab, sie veränderte sich und wurde zu etwas Neuem. Jedes Kind gestaltete seine Figur so, dass sie ihm passte, aber auch Herausforderungen schenkte. Welche Gefühle hat meine Figur? Wie kann ich sie zeigen? Wie reagiert meine Figur auf das, was mit ihr passiert? Was gestaltet meine Figur selbst in dieser Welt? Ist sie Helfer oder dunkle Macht? Welche Seite möchte ich ausprobieren? Solche und ähnliche Fragen beschäftigten uns immer wieder auf der Figurenebene.

Natürlich steckt auch der Verlauf der Geschichte voller Fragen: soll das Böse klar verlieren? Halten wir es aus, wenn am Ende Fragen offen sind und das Böse noch irgendwo in der (Geschichten-) Welt aktiv ist? Gibt es Figuren, die die Seiten wechseln und warum?

Das Erlebnis, gemeinsam eine Welt erschaffen und lebendig gestaltet zu haben und zwar so, dass andere Freude am Zuschauen hatten, ist intensiv und Anlass, stolz auf sich zu sein. Vor 100 und mehr Menschen im Rampenlicht zu stehen, den Raum mit der eigenen Stimme zu füllen und überzeugend die Figur zu zeigen, die man spielt, ist etwas, das für das tägliche Leben und die Herausforderungen dort, Kraft und Zuversicht gibt. Ich freue mich über jedes Kind, das diese Reise antritt und bei aller Anstrengung, die es bedeutet, das Stück auf die Bühne zu bringen, dabei bleibt.

Im September geht es weiter, mit veränderter Gruppe.

Die Fotos geben eine Ahnung von den Aufführungen. Aus Rücksicht auf die Persönlichkeitsrechte der Kinder kann ich nur Fotos zeigen, auf denen die Kinder nicht erkennbar sind.

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